Abiturfeiern

Gepostet am 12.01.2019

Am 8. Dezember war dann der Tag der Abiturfeier gekommen und begann mit einer feierlichen Messe. Die musikalische
Gestaltung dieses Gottesdienstes übernahmen die Abiturientinnen selbst. Danach kam der offizielle Teil im „Coliseo“, also der Sporthalle der Schule. Nach den Hymnen der Schule, der Stadt und des Landes folgte eine lange Rede des Direktors. Mit einer musikalischen Einlage konnten auch Chantal und ich bei diesem festlichen Akt mitwirken. Im
Anschluss wurden die besten Schülerinnen geehrt und danach holte jede Schülerin einzeln ihr Zeugnis ab und schoss ein Erinnerungsfoto mit einem Elternteil, meistens dem Vater. Nach diesem offiziellen Teil gingen die Schülerinnen nachhause und feierten mit Familie und Freunden. Auch wir hatten die Ehre einigen „Promociónes“, was mit Abiturfeiern übersetzt werden
kann, beizuwohnen. Die Einladungen waren zumeist aus wunderschönem Papier sehr aufwendig angefertigt worden. Allerdings darf man auf kein en Fall die Uhrzeit in den Einladungen ernst nehmen! Wenn zum Beispiel 18 Uhr in der Einladung geschrieben steht, beginnt das Fest auf keinen Fall vor 20 oder sogar eher 21 Uhr. Der Ablauf war eigentlich immer gleich. Zunächst wurde der Absolventin ein Geschenk in die Hand gedrückt oder ein Geldschein an die Jacke geheftet, sodass einige am Ende des Tages richtige Bänder aus Geld herunterhängen hatten. Natürlich durfte auch eine ordentliche Portion Konfetti in die Haare nicht fehlen. Dann wurde Sekt ausgeschenkt (der Rand der Gläser immer hübsch mit Kokosnussflocken verziert) und die Familienmitglieder hielten teilweise rührende Reden voller
Glückwünsche und Lebensweisheiten. Das typische Essen bei den Promos war „Chancho“, also Schweinefleisch mit Kartoffel, Mais, Salat, gebratenem Gemüse und auch manchmal Kochbananen. Auch die Bedeutung dieses Essens haben wir uns erklären lassen. Weil Schweine anscheinend immer mit dem Kopf nach vorne nicken und sie somit eine Vorwärtsbewegung beschreiben, soll das ein Symbol dafür sein, dass die Abiturienten nach vorne in eine hoffentlich gute Zukunft blicken sollen. Nach einer wirklich riesigen Portion von diesem köstlichen Gericht, möchten hinterher natürlich einige das Tanzbein schwingen und bekommen dazu auch gut die Gelegenheit dazu. Die Lieder, die wir auf den Promotionen
gehört haben, waren alle recht schnell und rhythmisch, also erstklassig für die Verdauung. Die Gäste, die es länger ausgehalten haben, bekamen dann noch ein Stück von oft wunderschön verzierten, riesigen Sahnetorten. Allerdings kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass zu viele Abiturfeiern zu dicht hintereinander echt anstrengend für den ständig gut gefüllten Magen sein können. So, das waren jetzt hoffentlich genug Eindrücke von den Promotionen hier.